Frisch aus dem Ei geschlüpft: naturnahe australische Weine

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Die australischen Winzer gelten bislang als Massenproduzenten, die in industriellem Maßstab zwar trinkbare, aber auch völlig austauschbare Weine für die Supermarktregale keltern. Nur wenige Spitzenweine der oberen Preisklasse bilden ein Gegengewicht dazu, aber der breite Mittelbau an handwerklich guten und dennoch bezahlbaren Qualitätsweinen fehlt bislang. Eine junge Generation von Winzern will dies nun ändern und den Weinanbau in Australien revolutionieren.

Naturnaher Weinanbau

Während die großen etablierten Weingüter in Australien bislang sowohl beim Anbau als auch beim Ausbau ihrer Weine vor allem auf modernste Technik setzen, schlagen immer mehr Jungwinzer den entgegengesetzten Weg ein. Mit Hilfe von biodynamischen Anbaumethoden, die ohne künstliche Dünger und Schädlingsbekämpfungsmittel auskommen, und sehr viel Handarbeit bewirtschaften sie ihrer Weingüter besonders naturschonend. Dies wirkt sich nicht nur auf die Umwelt positiv aus, sondern auch auf den Geschmack, der dadurch in den unterschiedlichen Lagen einen ganz eigenen Charakter entwickelt.

Der Wein aus dem Ei

Auch bei der Gärung kommt bei den alternativen Winzern in Australien traditionelle Handwerkskunst zum Einsatz. Obwohl die Spontangärung mit sehr viel mehr Risiko behaftet ist als die kontrollierte Gärung in konventionellen Produktionsanlagen, kann auf eine Schwefelung und andere Zusatzstoffe in der Regel weitgehend verzichtet werden. Möglich machen das neu entwickelte Fermationstanks aus Keramik, die durch ihre Oberflächenstruktur beste Bedingungen für eine natürliche Gärung bieten. Ihre markante Eiform ist auf den neuen Weingütern ein markanter Blickfang und sorgt zugleich für ein störungsfreies Zirkulieren der Flüssigkeit. Das Ergebnis ist eine stetig wachsende Palette an charakterstarken Weinen, die durch ihre Frische und ihre fruchtigen Noten überzeugen und bereits den Weg in die ersten Spitzenrestaurants gefunden haben.

Mehr zum Thema auf www.weinwoelfe.at.

Bild: bigstockphoto.com / Milleflore Images

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