In Deutschland wächst wegen des Klimas vor allem Weißwein. Daher gilt dieser als typisch für die Gegend. Unter den wichtigsten Weinen stechen drei deutsche Rebsorten hervor: Riesling, Silvaner und Müller-Thurgau.
Riesling – fruchtig-säuerlicher Wein mit viel Potenzial
Der Riesling gilt als der deutsche Wein schlechthin. Fast die Hälfte dieser Rebsorte wird in Deutschland angebaut. Mit knapp 24.000 ha Anbaufläche bedeckt er ausgedehnte Areale in allen Anbaugebieten. Durch ausgeprägte Frucht und markante Säure gekennzeichnet, ist er als typischer Begleiter für helles Fleisch und Fisch prädestiniert. Er passt jedoch als Spätlese oder Beerenauslese zu süßen Desserts, aber auch zu Frischkäse. Dies ist die Rebsorte, aus der der deutsche Sekt entsteht.
Silvaner – leicht und vielseitig
Wenn auch wahrscheinlich aus Österreich stammend, zählt der Silvaner doch zu den deutschen Rebsorten. Dieser neutrale, leichte, erdig-fruchtige Wein kann als einfacher Alltagswein dienen, aber auch zu großen Weinen ausgebaut werden. Zuerst im 17. Jahrhundert in Castell kultiviert, ist er bis heute der am meisten angebaute Wein in Franken. Hier und in Rheinhessen erfreut sich die vielseitige Traube besonderer Beliebtheit, wächst aber auch weit über diese Gebiete hinaus. Das jeweilige Terroir schmeckt man deutlich. Hinzu kommt eine angenehme, feine Säure.
Muller-Thurgau – ein anspruchsloser Fast-Allrounder
Ein häufig angebauter, aber typischerweise eher einfacher Wein für alle Tage ist der Müller-Thurgau oder Rivaner, den auch Nichtkenner gern trinken. Er ist nicht lange lagerfähig. Die anspruchslose Rebsorte kann man überall anbauen, ihre Weine sind völlig unkompliziert und passen zu allen milden Speisen.
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